Reizdarm Behandlung

Reizdarm-Therapie

Der Reizdarm ist eine der am häufigsten auftretenden Gastro-enterologischen Erkrankungen überhaupt.

Umgangssprachlich wird sie auch gerne als nervöser Darm bezeichnet und gibt damit einen ersten Hinweis auf seinen Krankheitshintergrund: eine funktionelle Störung. Meistens tritt ein Reizdarmsyndrom zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr auf und betrifft Frauen ungefähr doppelt so häufig wie Männer.

Dies kann ich auch aus praktischer Erfahrung in meiner Naturheilpraxis in Oldenburg bestätigen.

Symptome

Zunächst muss man festhalten, dass die Symptome eines Reizdarm auch auf jede andere Darmerkrankung zutreffen können.

reizdarmDaher ist die Diagnose Reizdarm erst dann zu stellen, wenn alle diagnostischen Mittel, wie eine klassische Darmspiegelung, etc. ausgeschöpft wurden und keinen pathologischen Befund ergeben haben.

Der Reizdarm ist demnach eine sog. Ausschlussdiagnose.

Ich behandle in meiner Naturheilpraxis in Oldenburg einen Patienten mit Reizdarmsymptomatiken erst dann, wenn diese Diagnose auch schulmedizinisch verifiziert wurde. Zu groß ist das Risiko, eine ernste Erkrankung, wie einen Darmkrebs zu übersehen.

Doch nun zu den eigentlichen Symptomen, die einen Reizdarm ausmachen:

Häufig macht sich ein Reizdarm durch Blähungen, Schmerzen und Unwohlsein bemerkbar. Auch eine mitunter rasche Veränderung des Stuhls (von hart nach weich und umgekehrt) wird von Erkrankten oft berichtet. Einige Erkrankte beklagen auch, keine enge Bekleidung tragen zu können, weil dieser mechanische Reiz Schmerzen verursachen kann.

Je nachdem welche Symptome im Vordergrund stehen, kann man den Reizdarm unterschiedlich benennen. Da diese Seite aber nicht zu fachspezifisch werden soll, möchte ich darauf nicht weiter eingehen. Da es sich beim Reizdarmsyndrom um eine sog. funktionelle Erkrankung handelt, müssen vom Behandler immer auch die Lebensumstände mit erfragt werden.

Funktionell meint nämlich, dass es keinen schulmedizinischen oder biochemischen Grund für eine Erkrankung gibt.

Wen wundert es da, dass psychologische Erkrankungen und andere stark psychosomatisch geprägte Erkrankungen wie eine Fibromyalgie (eine spezielle Form von Muskelschmerzen) mit einem Reizdarm vergesellschaftet sein können. An dieser Stelle soll die offizielle Diagnoseführung nach den sog. Rom II-Konsensus-Kriterien der American Gastroenterological Association nicht unerwähnt bleiben.

Danach kann man von einem Reizdarmsyndrom sprechen, wenn folgende Diagnosekriterien gegeben sind:

innerhalb der letzten 12 Monate mindestens 12 Wochen, die nicht in Folge sein müssen, abdominelle Schmerzen oder Unwohlsein mit zwei der drei Eigenschaften:

  • 1. Linderung durch Stuhlgang
  • 2. Beginn der Schmerzen verbunden mit einer Veränderung der Stuhlhäufigkeit
  • 3. Beginn der Schmerzen verbunden mit einer Veränderung der Stuhlkonsistenz

Nebenkriterien, die die Diagnose unterstützen, aber für sich keine Diagnose erlauben, sind:

  • abnormale Stuhlhäufigkeit (z. B. mehr als 3 Stühle pro Tag oder weniger als 3 Stühle pro Woche)
  • abnormale Stuhlkonsistenz
  • abnormales Absetzen von Stuhl (z. B. starkes Pressen, imperativer Stuhldrang, Gefühl der unvollständigen Entleerung)
  • schleimiger Stuhl
  • Blähungen und Gefühl des Aufgeblähtseins

Die Diagnose setzt voraus, dass keine strukturelle oder biochemische Veränderung die Symptome erklären kann. Die o.g. Diagnosekriterien dürfen erst dann herangezogen werden, wenn alles getan wurde, um eine andere, möglicherweise bösartige Erkrankung mit herkömmlichen Methoden auszuschließen.

Ursachen

Da es sich um eine funktionelle Störung handelt, kann man die Ursache nicht genau bestimmen.

Psychischen Faktoren kommt beim Reizdarm jedoch eine große Bedeutung zu. Das lässt sich auch daran festmachen, dass Frauen, bei denen ein Reizdarm diagnostiziert wurde, überproportional oft von Missbrauchserfahrungen berichten.

Es gibt auch Hinweise darauf, dass ein Reizdarm durch eine antibiotische Behandlung ausgelöst werden kann. Der Hintergrund leuchtet ein, weil eine antibiotische Behandlung nicht nur ungewollte Bakterien, sondern auch im Darm natürlich vorkommende Bakterien abtötet, die wichtig für eine gesunde Darmflora sind.

Man konnte auch eine erhöhte Anzahl von Lymphozyten in der Darmwand nachweisen; was für ein Entzündungsgeschehen im Darm spricht. Die Diskussion um mögliche Ursachen ist noch vielfältiger; aber nicht beweisführend für das Reizdarmsyndrom.

Therapie

Wenn es sich um ein Reizdarmsyndrom mit Schwerpunkt auf eine Verstopfung handelt, werden beispielsweise klassische Abführmittel verschrieben.

Bei einem diarrhoe-dominanten Reizdarm entsprechende, den gegensätzlichen Effekt habende Präparate. Auch eine Nahrungsumstellung muss seitens des Patienten Beachtung finden. In vielen Fällen lässt sich die Symptomatik so stark abschwächen.

Krampflösende Mittel werden bei spastischen Anteilen des Reizdarms ebenfalls wirkungsvoll eingesetzt. Da, wie oben beschrieben auch ein sexueller Übergriff als Ursache für das Reizdarmsyndrom vermutet wird, sollte fallabhängig auch eine psychotherapeutische Behandlung stattfinden.

Wenn Sie wissen wollen, was Ihnen auf naturheilkundliche Weise neben meiner favorisierten Behandungsmethode, der Biokybernetik helfen kann, sprechen Sie mich bitte an. Es gibt eine ganze Reihe von naturheilkundlichen Möglichkeiten, um ein Reizdarmsyndrom wirkungsvoll zu behandeln.

Risiken

Erfreulicherweise ist das Reizdarmsyndrom als risikolos einzustufen.

Es verursacht zwar einem mehr- oder minder schweren Leidensdruck, aber birgt keine anderweitigen körperlichen Komplikationen. Zudem ist auch die Lebenserwartung nicht eingeschränkt.

Wenn man von einem Risiko sprechen kann, dann im Zusammenhang mit der Entwicklung einer Angststörung. Diese kann sich entwickeln, da viele Patienten aus Scham die Öffentlichkeit und soziale Kontakte vermeiden. Da ein Reizdarmsyndrom häufig mit hörbaren Darmgeräuschen einhergeht, ist das nicht verwunderlich.

Da jede psychische Störung auch eine begleitende Depression hervorrufen kann, ist es dann sicherlich nicht falsch, von einem Risiko zu sprechen.

Was Sie selbst tun können

Jeder, langjährig unter dem Reizdarmsyndrom leidende Patient hat Erfahrungen mit bestimmten, auslösenden Faktoren gemacht.

So ist die Karenz (Vermeidung) bestimmter Nahrungsmittel ein wesentlicher Baustein bei der Reizdarmbehandlung. Als positiv haben sich auch mehrere kleine Mahlzeiten erwiesen, die über den Tag verteilt werden. Auch das regelmäßige Trinken von (möglichst kohlensäurefreiem) Wasser ist sehr wichtig und hilft den Symptomen entgegenzuwirken.

Da Stress die Symptome verschlimmern kann, bietet es sich an, ein Stressmanagementtraining zu absolvieren und die dort gegebenen Hinweise auch in der Praxis anzuwenden. Dort sollten Sie auch lernen, wie wichtig regelmäßiger Sport ist. Sport hat insofern einen positiven Einfluss auf das Reizdarmsyndrom, als er alle funktionellen und vegetativen Reize regulieren kann.

Weitere Möglichkeiten sind die Anwendung von Wärmepackungen die auf den Bauch gelegt werden und oftmals eine gute Linderung erbringen.

Zurückzuführen ist dies sicherlich auf den krampflösenden Effekt von Wärme.

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