Neurodermitis
Die Neurodermitis (fachsprachlich auch atopisches Ekzem genannt) ist eines der Hauptbehandlungsfelder in meiner Naturheilpraxis in Oldenburg.
Das liegt daran, dass sie eine der weit verbreitetsten Hauterkrankungen überhaupt darstellt.
Wenn man sich die Zahlen anschaut, wird dies eindrucksvoll bestätigt:
Bis zu 20 % aller Kinder erkranken an einer Neurodermitis. Auch ca. 2 % der Erwachsenen sind davon betroffen, woraus sich ableiten lässt, dass die Neurodermitis in der Hauptsache ein Problem von Kindern ist.
Mit Eintritt der Pubertät bessert sich das Beschwerdebild oftmals und in vielen Fällen heilt die Krankheit ganz aus.
Ursachen
Bislang ist noch nicht geklärt, was die genaue Ursache einer Neurodermitis ist.
Vielmehr geht man von einem multifaktoriellen Geschehen aus; d.h. Viele Faktoren wirken zusammen und führen letztlich zum Ausbruch der Erkrankung. Darunter befinden sich Genetische, Allergologische und auch Umwelteinflüsse, wie eine verbesserte Hygiene.
Im Zusammenhang mit einer genetischen Disposition (Veranlagung) wird eine geringere Barrierefähigkeit der Haut diskutiert. Schuld soll daran eine verminderte Produktion von bestimmten Proteinen sein.
Allergene können die empfindliche Haut leichter passieren und so zu Entzündungsprozessen führen.
Symptome
Das Hauptsymptom einer Neurodermitis sind rote Ekzeme, die schuppen und teilweise auch nässen können.
Damit einher geht ein quälender, manchmal unerträglich werdender Juckreiz, der nachts durch die Abnahme des natürlichen Cortisolspiegels noch zunimmt. Daher leiden viele Neurodermitiker an chronischem Schlafmangel und Übermüdungserscheinungen.
Die Neurodermitis verläuft schubweise und betroffene Patienten kennen auch Zeiten, in denen die Krankheit beherrschbar erscheint. Die gestörte Barrierefunktion der Haut zeigt sich auch dadurch, dass die Haut des Neurodermitikers sehr trocken und empfindlich ist.
Die klassischen Bereiche für das Auftreten einer Neurodermitis sind:
- die Hals- und Gesichtspartie,
- die Kniebeugen und auch Armbeugen
Das atopische Ekzem kann aber auch Wanderungseigenschaften besitzen und den ganzen Körper befallen.
Die oben beschriebenen Symptome haben lebensalterabhängig verschiedene Ausprägungsformen.
Bei Säuglingen zeigt sich eine Neurodermitis in seiner Frühform beispielsweise als Milchschorf.
Bei Kleinkindern zeigt sich die Neurodermitis teilweise am ganzen Körper; besonders jedoch an den Beugeseiten der Gelenke, dem Nacken und der Hände.
Auch das Gesicht ist oft sehr stark betroffen.
Das Nässen steht in diesem Alter nicht im Vordergrund. Meist handelt es sich um eine eher trockene Form von Ekzem.
Im Erwachsenenalter ergeben sich häufig ähnliche Prädeklinationsstellen, die dann aber oft nässenden Charakter haben.
Oft genug sind auch die Beine und vor allen Dingen die Gelenke der Füße betroffen.
In der Pubertät zeigt sich die Neurodermitis eher im Stirnbereich und den Augenlidern.
Typisch ist dann auch eine Hautverdickung und eine Vergröberung der Hautfalten.
Komplikationen
Durch den starken Juckreiz der besonders bei Kindern mit Kratzen beantwortet wird, wird die Haut noch weiter gereizt und nimmt an Empfindlichkeit zu.
Die Barrierefunktion der Haut kann so kaum noch wahrgenommen werden und bakterielle Infektionen sind dann nur noch eine Frage der Zeit.
Die Haut muss dann mit einem Antibiotikum und manchmal auch mit einem Antimykotikum behandelt werden, weil sich noch ein Pilz auf der nässenden Haut angesiedelt hat.
Keine wirklich günstigen Umstände, damit die Haut Ruhe finden kann.
Begünstigende Faktoren
Obwohl man die genaue Ursache der Neurodermitis nicht kennt, weiß man um bestimme Trigger, die eine Neurodermitis verstärken.
Dazu können mechanische Einflussfaktoren wie körperliche Betätigungen gehören, die ein stärkeres Schwitzen bedingen.
Auch psychische Faktoren, wie Stress sind seit langem als Trigger bekannt.
Kleidung, bestimmte Nahrungsmittel (vor allen Dingen bestimme Zusatzstoffe), Allergene und auch Hygienegewohnheiten können für den Ausbruch einer Neurodermitis verantwortlich gemacht werden.
Aufgrund seiner besonderen Bedeutung möchte ich noch auf die Allergene eingehen:
Ein großer Teil der Neurodermitiker ist auch Allergiker.
Man spricht sogar von einer asthmatischen Neurodermitis, wenn ein Asthma mit einer Neurodermitis zusammentrifft.
Bei Kindern sind oft Nahrungsmittelallergien vergesellschaftet, die mit behandelt werden müssen.
Das Augenmerk liegt dann auf Milcheiweißunverträglichkeiten, Nüssen und bestimmten Getreidesorten.
Diagnose
Zur Feststellung einer Neurodermitis wird neben der Inspektion (also der Untersuchung der Hautareale) auch eine Familienanamnese aufgestellt.
Dies ist wichtig, da eine Neurodermitis familiär gehäuft auftritt und somit wichtige Hinweise geben kann. Neben den o.g. Hauptsymptomen,die auch bei anderen Erkrankungen auftreten können, zeigen sich bei der Neurodermitis ganz bestimme Merkmale, die für eine Diagnose zielführend sind:
- eine dünnere Augenbrauenpartie (das sog. Hertoghe-Zeichen)
- eine doppelte Unterlidfalte (die sog. Dennie-Morgan-Falte)
- der sog. weiße Dermographismus, der sich dadurch kennzeichnet, dass die Haut bei einem leichten Kratzen keinen roten, sondern einen weißen Streifen hinterlässt.
Abgrenzung zu anderen Erkrankungen
Leider gibt es eine ganze Reihe ähnlicher Hauterkrankungen, die leicht mit einer Neurodermitis verwechselt werden können.
Dazu gehört das sog. allergische Kontaktekzem, dass bei Kontakt mit bestimmten Auslösern, wie z.B. Chemikalien auftritt.
Auch eine Abgrenzung zur Schuppenflechte ist mitunter nicht einfach, da sowohl die Neurodermitis, als auch die Schuppenflechte nicht immer typisch verlaufen muss.
Die Krätze (sog. Skabies) ist eine Hauterkrankung die besonders aufgrund mangelnder Hygiene hervorgerufen wird und ebenfalls mit einem starken Juckreiz verbunden ist.
Da die Abgrenzung mitunter sehr aufwendig ist, empfehle ich vor einer naturheilkundlichen Behandlung die Konsultation eines Hautarztes.
Therapie
Da das Krankheitsbild der Neurodermitis – wie oben beschrieben- sehr unterschiedlich ausfällt und ein Schub auch uneinheitlich provoziert wird, muss man diesen Umständen bei der Therapie auch Rechnung tragen.
Therapien, die bei einem Patienten anschlagen, können zur Verschlechterung des Krankheitsbildes eines anderen Patienten beitragen.
Daher muss oftmals durch einen Versuch ermittelt werden, den richtigen Therapieansatz zu finden.
Grundsätzlich unterscheiden sich die schulmedizinischen Therapieansätze durch den Schweregrad der Neurodermitis.
Bei leichten Verlaufsformen, bei denen eine trockene Haut im Vordergrund steht, beschränkt man sich in der Regel auf eine Basispflege der Haut und die Vermeidung der Trigger, die einen Schub provozieren können.
Bei schwereren Krankheitsbildern muss eine äusserliche Behandlung mit Glucocorticoiden erfolgen.
Ausserdem wird der Juckreiz mit geeigneten Mitteln behandelt (s.u.).
Zu Salben bei einer Neurodermitis
Sie werden eingesetzt, um die Feuchtigkeitsbilanz der Haut auf einem stabilen Niveau zu halten.
Da die Haut eines Neurodermitikers eine sehr geringe Konzentration von Harnstoff enthält; dieser aber wichtig für das Halten der Feuchtigkeit wichtig ist, setzt man entsprechend harnstoffhaltige Salben ein.
Darüber hinaus mischt man Salben auch Nachtkerzenöl, Zink oder Dexphanthenol bei, um Reizungen zu reduzieren.
Nässt das Ekzem, muss fallweise auch ein Antimykotikum verabreicht werden, um einen Pilzbefall der Haut in den Griff zu bekommen. Wie schon weiter oben beschrieben wird bei einer Sekundärinfektion mit Bakterien ein Antibiotikum verschrieben.
Um den Juckreiz zu mildern werden gerne Antihistaminika verschrieben. Diese werden oral eingenommen.
Gerbstoffpräparate werden zur Juckreizlinderung äusserlich angewandt. Alles in Allem hat jeder Wirkstoff natürlich seine Nebenwirkungen, weil die Haut durch den äusseren Einfluss von Präparaten irritiert und gereizt wird.
Man entscheidet sich ganz bewusst für das geringere Übel und nimmt Nebenwirkungen in Kauf. Gerade bei Anwendung der cortisonhaltigen Salben kann es zu starken und unerwünschten Nebenwirkungen, wie einer Atrophie der Haut kommen. Damit ist eine Hautverdünnung gemeint.
Was Sie ausserdem noch tun können
Wie wir gehört haben, spielt auch die Hygiene eine Rolle bei der Neurodermitis.
Daher duschen Sie sich bitte nicht zu lange und vermeiden Sie andere Provokationen der Haut wie mechanische Reizungen durch zu eng anliegende Bekleidung.
Natürlich gehört auch eine Diät dazu, wenn Sie bei sich bestimmte Nahrungsmittelunverträglichkeiten feststellen.
Vermeiden Sie Stress, da auch dieser einen Schub provozieren kann.
Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass ein Neurodermitiker durch Versuch und Irrtum, die ihn belastenden Trigger ausfindig machen muss.
Aber zum Selbstmanagement bei der Neurodermitis gehört auch, dass Sie herausfinden, was Ihnen guttut.
In meiner Naturheilpraxis in Oldenburg behandle ich die Neurodermitis mithilfe der Biokybernetik.
Sie gibt wichtige diagnostische Hinweise und erlaubt eine gezielte Therapie, um einem Patienten helfen zu können.
Und das auf naturheilkundlichem Weg ohne Chemie.
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